Bei der Uraufführung von Le Sacre du printemps 1913 in Paris kam es zu einem handfesten Skandal. Strawinskys Musik blieb dem Publikum fremd, und auch die Choreographie Nijinskys für die Ballets russes des Impresarios Diaghilew fand keine Gnade. Trotzdem wurden die Aufführung und vor allem die Komposition Strawinskys ein Markstein der Ballettgeschichte. Schon in ihren Anfängen in Wuppertal, 1975, entscheidet sich Pina Bausch, das Werk zu choreographieren. Anstelle eines homogenen Ensembles stehen jetzt bunt durcheinander große und kleine, zierliche und kräftige, jüngere und weniger junge Tänzer auf der Bühne. Aus allen Himmelsrichtungen sind sie zusammengekommen: es ist das inzwischen weltweite bekannte Ensemble des Tanztheaters Wuppertal, das auf einem Torfboden barfüßig Strawinskys mitreißende, einpeitschende Musik interpretiert.
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